Molde- Schottland. Wir wagen uns 300sm übers offene Meer!
Am nächsten Morgen
nieselt es, trotzdem überredet Arved die Crew zu einem Morgenbad und wir wagen
uns alle 3 von einem fast 5m hohen Sprungturm in der Nähe. Anschließend wärmen
wir uns bei heißem Tee im Schiff bevor wir in Richtung Sauset aufbrechen. Wir
wollen Kare, dem alten Norwegischen Bauern, auch auf unserer Rücktour einen
Besuch abstatten. Auf dem Weg erblicken wir die ersten Makrelenschwärme, die
auf ihrem Weg in den Norden sind und angeln uns ein paar.
Kare freut sich wieder riesig, uns und nun auch Jule zu
sehen. Wir machen wieder in seinem kleinen Hafen fest und bleiben hier für die
nächsten drei Tage. In dieser Zeit helfen wir ihm ein bisschen auf seinem Hof,
relaxen, baden in den Wasserfällen und genießen.
Unsere Dusche für ein paar Tage. Arved ist begeisterter als er guckt :D |
Wir helfen ihm bei seinem Heu
(das haben Jule und ich schon als Kinder gerne gemacht), dass er auf seinen
ziemlich steilen Hängen vor dem Haus trocknet, wenden es und harken es
zusammen, sodass es in seine schon ordentlich gefüllte Scheune gebracht werden
kann. Zusammen braucht man für die Arbeit, für die er alleine den ganzen Tag
gebraucht hätte, nur wenige Stunden! Am meisten Spaß macht uns jedoch das
Helfen bei der Erdbeerernte. Damit er nicht mehr ganz so viele zu Marmelade
weiterverarbeiten muss landet die eine oder andere auch in unseren Mündern, und
als Belohnung für unsere Hilfe spendiert uns Kare mehr als einmal Erdbeeren mit
Sahne oben auf seiner kleinen „Terrasse“. Außerdem helfe ich Kåre, sein
großes Netz auszulegen, welches aus gigantischen Haken besteht, an die wohl
gigantische Fische beißen sollen (als Köder dienen halbe Makrelen)), aber
leider beißt nix an.
Rudern, um die dicken Dorsche zu angeln! |
Am Sonntag, unserem letzten Tag in Sauset machen
wir eine längere Wanderung auf den Blåstolen, den 1111m hohen Berg, an
dessen Flanke Kåres Hof liegt. Kåre selbst begleitet uns dabei, auch wenn er
zunächst beteuert, nur bis zum See auf halber Strecke mitzukommen. Letztendlich
kann er es dann aber doch nicht lassen und wandert mit seinen 77 Jahren auf den
zweiten Teil, über Felsbrocken und unwegsames Gelände, bis zum Gipfel. Dabei
steht er Jule und mir in der Geschwindigkeit in nichts nach, nur Arved düst ab
und an davon (Angeber). Außerdem ist dieser in letzter Zeit dauerhaft hungrig, sodass
er sich sogar an dem noch liegendem Schnee gütlich tut, den wir auf dem
Bergkamm finden. Ist tatsächlich eine ganz leckere Erfrischung zwischendurch.
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Arved macht ein Päuschen auf dem "leckeren" Eis |
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Und ein Gruppenfoto muss auch sein auf dem Gipfel, Kare sieht so aus, als könnte er die selbe Strecke nochmal im Laufschritt erledigen... Puh!! |
Die Aussicht ist auf der gesamten Strecke wunderschön und am Gipfel holt Kåre
aus seinem Rucksack tatsächlich Erdbeeren, Zucker und Sahne. Was für ein
Festmahl, so hoch über dem Fjord. Die Shanty ist nur als kleiner Punkt in dem
süßen Hafen zu erkennen und Kåre versorgt uns mit Anekdoten über die Landschaft
drum herum, in der es bis ins 19. Jahrhundert viele Bären gab, die ihn
anscheinend sehr faszinieren. Nach der Wanderung ist dann aber noch keinesfalls
Schlafenszeit, wir fahren das Heu ein, das nun genug getrocknet ist und dann
kocht Kåre für uns alle wir essen auf seiner Terrasse ein leckeres Abschiedsessen.
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Abendessen bei Kare. Kein Wunder dass der so fit ist, er läuft bestimmt 10mal am Tag die Höhenmeter bis zu seinem Haus. |
Am nächsten Morgen geht es bei strahlendem Sonnenschein weiter.
Noch vor dem Frühstück fangen wir einige Makrelen, die wir wie die letzten
räuchern wollen (wir haben einen kleinen Räucherofen an Bord). Abends kommen
wir nach einem Leichtwind-Tag in Ålesund an. Arved und Ich besteigen nach dem
Abendessen noch den lokalen „Aussichtshügel“, zu dem 448 Stufen führen und
bestaunen eine goldene Sonne, die aber erst in 1-2 Stunden untergeht (es ist
22:30).
Und nun stehen wir vor einer spannenden Entscheidung. Schon seit
Tagen behalten wir die Wind- und Wettervorhersage ganz genau im Auge, denn wir
haben noch nicht genug vom Abenteuer. Arved und ich haben uns in en Kopf
gesetzt, dass wir zu den Shetland-Inseln segeln wollen! Sowohl Chris und
Larissa, die beiden Brasilianer, als auch nette Iren, die wir auf den Lofoten
getroffen haben meinten, wir sollen das auf jeden Fall mal machen, und wenn
nicht jetzt, wann dann? Der Wind sieht für die nächsten Tage entspannt aus, und
wir entschließen, das Abenteuer zu wagen.
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Und das ist Alesund im goldenen Abendsonnenlicht. Ist vielleicht kitschig, aber auch echt schön! |
Am nächsten Tag geht es also gegen Mittag los: 260sm liegen vor
uns, bei guter Geschwindigkeit sind das etwa 48h! So weit sind wir noch nie
über offenes Wasser gesegelt, nichtmal annähernd! Wir sind sehr froh, Jule
dabei zu haben, denn nun können wir nachts 6h am Stück schlafen (jede Schicht
der Wache dauert 3h)! Es geht sehr entspannt los, wir motoren bei spiegelglatter
Wasseroberfläche und einer relativ unangenehmer Dünung los. Komplett ohne Welle
geht wohl auch bei Flaute nicht auf einem größeren Meer. Auch die Nacht ist
ruhig, dank der hohen Berge sehen wir sogar noch bis spät abends Land. Doch
dann sind wir auf dem offenen Meer. Kein Land, nichtmal ein Schiff, sowei das
Auge reicht. Am Mittag des zweiten Tages passieren wir riesige Ölplattformen, die
mitten auf dem Schelf zwischen Norwegen und Schottland stehen. Ich führe meine
allererste „richtige“ Konversation über Funk mit einer dieser Plattformen, die
Sorge hat, dass wir ihr zu Nahe kommen könnten. Als wir ihnen versichern, dass
wir sie gesehen haben und einen ausreichenden Sicherheitsabstand einhalten
wollen (schwer zu übersehen, so ein 80m hohes Stahlungetüm, aus welchem eine
30m lange, rotglühende Flamme züngelt) sind sie sehr freundlich und wünschen
uns gute Fahrt. Hat sich schon gelohnt dieser Funkschein!
Und wer schon immer mal eine dieser Ölplattformen im Detail sehen wollte, tadaaa! Ich fand es jedenfalls echt interessant! |
Auch kommt nun Wind
auf und wir können eine weite Strecke segeln, auch wenn wir dafür einen Kurs
fahren, der weitaus südlicher als unsere ursprüngliche Richtung ist. Naja,
immerhin segeln! Nach 50h heißt es: Land in Sicht! Wir freuen uns enorm, auch
wenn die Überfahrt sehr dankbar war. Nach ziemlich genau 55h laufen wir dann in
den Hafen von Lerwick auf den Shetland-Inseln ein! Was für ein Gefühl!! Genau
300sm sind wir gefahren, davon die Hälfte ausschließlich unter Segeln, die
Strecke erklärt sich dadurch, dass wir ein bisschen kreuzen mussten, um den
Wind zu nutzen, der genau aus SW kam, also da wo wir hinwollten.
Die Shanty ist in Schottland angekommen! Das hätte sie sich auch nicht träumen lassen! |
Unsere erste Tat besteht aus einer kalten Dusche unter einem der
Frischwasser-Schläuche am Hafen, nachdem wir uns wie neugeboren fühlen. Danach
nutzen wir es aus, dass wir nicht mehr im teuren Norwegen sind: Wir gehen Pizza
essen! Und was für Pizzen! Die Käseschicht ist etwa so dick wie der Teig selber
und wir schaffen jeweils etwa die Hälfte unserer Pizza. Puh!
Die andere Hälfte ist dann am nächsten Tag unser Frühstück im
Bett. Köstlich! Danach erkunden wir die Stadt. Lerwick ist mit knapp 7000
Einwohnern die größte Ortschaft auf den Shetland-Inseln, die zu Schottland
gehören und knapp 100sm nördlich des Festlandes liegen. Die Häuschen hier sind
nicht aus Holz wie in Norwegen und uns wird schnell klar warum. Es gibt kaum
einen einzigen Baum auf den Inseln! Das Klima und vor allem der Wind sind wohl
einfach zu rauh, vielleicht haben auch die Wikinger damals alle Bäume abgeholzt
um ihre Schiffe zu bauen, diese Story hab ich auf jeden Fall auch schon gehört 😉
Das Rathaus von Lerwick |
Ansonsten ist es echt süße hier, viele Häuschen aus Naturstein,
und etwas weiter im Inland sieht es fast so aus wie im Ligusterweg bei Harry
Potter. Und jedes Haus hat mindestens 5 Schornsteine! Warum, das haben wir
nicht so richtig erkennen können. Abends sind wir im Kino und schauen uns The
Incredibles an, danach geht es noch auf ein Bier in den Pub, wo wir von einem
Segler angesprochen werden, den wir mitten auf unserer Passage auf dem offenen
Meer gesehen hatten. Er ist den direkten Weg motort und nicht gesegelt, weshalb
er ein paar Stunden schneller war. Schummelei!
Nun geht es weiter, nach Fair Isle. Diese Insel zwischen den
Shetlands und den Orkney Islands am Festland ist von etwa 300 Menschen und
abertausenden von Vögeln bewohnt. Nach einer etwas anstrengenden Überfahrt
kommen wir abends an und machen unsere obligatorische Erkundungstour. Arved wir
prompt von ein paar Seeschwalben angegriffen und am Kopf gepickt, die ihre im
Gras gelegenen Nester verteidigen wollen, und dann machen wir die Bekanntschaft
mit den süßesten der Inselbewohner, den Papageientaucher. Sie sind unglaublich
zahlreich überall vertreten und so zutraulich, dass ich Angst bekomme, Jule
könnte einen mit an Bord schmuggeln! Bis auf wenige Meter lassen sie uns heran
und Jule streichelt sogar ein besonders mutiges Exemplar! Der Ausflug hat sich
jetzt schon gelohnt.
Ein kleiner neugieriger Papageientaucher |
Ich pirsche mich an die kleinen Dinger ran! |
Sieht er nicht schnuckelig aus! Und so etwas fressen die bösen Raubmöwen. |
Tags darauf wollen wir die vielen Höhlen erkunden, die sich hier
an den steilen Felsklippen finden lassen. Zu dritt geht es ins Dinghi, und dann
paddeln wir los. Die ersten Höhlen sehen so aus wie die perfekten
Schmuggler-Verstecke, man fährt quasi in den Fels hinein und nach wenigen
Metern endet die Höhle dann in einem Stein-/ bzw. Sandstrand. Super cool, vor
allem da wir alles mit unseren Handy- Taschenlampen ausleuchten und das Wasser
glasklar ist. Zum Schluss wollen wir uns noch der größten Höhle widmen, die
etwas vor dem Hafenbecken liegt. Als wir in den Höhleneingang paddeln, der
bestimmt 3m hoch und 1,5m breit ist, hören wir dann aber ziemlich gruselige
Geräusche!
Es klingt wie ein Heulen, manchmal tief, manchmal hoch, ganz so als
würde ein Ungeheuer in der Höhle leben. Da wir Jule zwischendurch an den Strand
gesetzt hatten und uns zu zweit ziemlich schnell der Mut verlässt, beschließen
wir, nochmal zurück zu paddeln und kommen ein wenig später, mit guten
Taschenlampen und Jule als Beschützerin im Dinghi nochmal zurück. Da wir
(eigentlich) nicht an Monster glauben haben wir uns gedacht, dass die Geräusche
bestimmt davon verursacht werden, dass die Höhle noch einen zweiten Ausgang hat
und der Wind durch das Gestein pfeift und dadurch das heulen verursacht. Davon
wollen wir uns aber nicht verjagen lassen! Also geht es dieses Mal weiter in
die Höhle hinein! Die Geräusche sind wieder da, zwischendurch meinen wir sogar
ein röchelndes Atmen zu hören. Vielleicht Wellen, die gegen den zweiten Ausgang
plätschern? Jule sitzt ganz vorne im Boot und leuchtet in die Dunkelheit des
immer schmaler werdenden Felsspalts. Mittlerweile sind wir bestimmt 20m in die
Höhle vorgedrungen als Jule plötzlich sagt „Ich will sofort hier raus“.
In dieser Höhle lauert das Grauen! |
Und
dann sehen wir es alle: Ein in der Dunkelheit blitzendes Augenpaar, nur etwa 7m
von uns entfernt, und schnell näher kommend!! Und dann, ganz am Ende der Höhle
ein sehr lautes Platschen, als noch 2-3 weitere der Seehunde ins Wasser
gleiten, jeder von Ihnen länger als unser kleines Dinghi. Arved reagiert als Einziger und manövriert uns
so schnell es irgendwie geht aus der engen Höhle heraus, während Jule weiter
ins Wasser leuchtet und versuch, nicht laut zu schreien, der vordere Seehund
ist mittlerweile abgetaucht und schwimmt anscheinend unter das Boot! Ich selber
mache das, was ich immer tue, wenn ich Panik bekomme: Ich lache. Die Situation
ist so skurril!! Wir sind in einer Höhle, irgendwo auf einer Insel in
Schottland, zu dritt in einem winzigen Beiboot und werden von mehreren
ausgewachsenen Seehunden verfolgt! Naja, Arved, unser Retter, schafft es mehr
oder weniger panisch uns aus der Höhle hinaus zu bugsieren, und dann in einem
beeindruckenden Tempo, wieder in der sicheren Hafen zu paddeln. Die Seehunde
haben von uns abgelassen, wir sehen sie aus sicherer Entfernung einige Minuten
später. Puh, was für ein Abenteuer.
Die Shanty im Hafen, der voller Schweden ist. Diese hatten wohl einen Tag vorher eine Regatta beendet, sind aber früh morgens am nächsten Tag wieder abgereist |
Aber das soll es noch nicht gewesen sein
für den Tag. Nachdem wir uns etwas im Gemeinschaftshaus der Insel, zu dem auch
wir Segler Zutritt haben und das hier auch als Jungendherberge und Pub dient,
ausgeruht haben, machen Arved und ich noch einen Landspaziergang. Wir wollen
eigentlich zu einem etwa 2km entfernten steilen Fels, dem sogenannten „Sheep
Rock“ laufen, aber auf halber Strecke, wir laufen gerade an ein paar Schafen vorbei,
werden wir schon wieder angegriffen, diesmal aus der Luft! Mehrere Raubmöwen,
schwarze, ziemlich große und ziemlich aggressive Dinger, fühlen sich wohl an
ihren Nistplätzen von uns bedroht und fliegen im Sturzflug auf uns zu. Da das
echt gruselig ist nehmen wir die Beine in die Hand und laufen. Das wars mit dem
Spaziergang, diese Insel ist wirklich gefährlich :D
Ein beeindruckendes Schloss auf dem Weg nach Kirkwall |
Also starten wir am nächsten Morgen, nachdem wir abends noch die
Iren wieder treffen, die uns auf den Lofoten empfohlen haben, überhaupt hierher
zu segeln (ein sehr freudiges Wiedersehen, auf das im „Pub“ mit einem Bier
angestoßen wird), weiter, zu den Orkney Islands. Die Landschaft hier ist längst
nicht so schroff wie auf den weiter draußen gelegenen Inseln, trotzdem sehr
schön. In Kirkwall machen wir für die Nacht fest. Als wir am am nächsten Morgen,
Dienstag, die Windvorhersage checken, beschließen wir spontan, abends schon
wieder rüber nach Norwegen zu segeln. Die Starkwindfront, die sich seit Tagen
für Donnerstag ankündigt, soll nun statt der 2 veranschlagten Tage, bis Montag
durchwehen! Da uns das viel zu knapp wird (Donnerstag nächste Woche kommen
Maike und Tobi und wir brauchen wieder mindestens 48h), brechen wir also etwas
früher auf als gedacht. Niemand von uns hat Lust auf eine 250sm Tour bei 6-7
Windstärken. Bevor es los geht besuchen wir aber noch die Highland Park Whiskey
Distillery, was sehr lehrreich, interessant und sogar ein bisschen lecker ist,
obwohl eigentlich keiner von uns ein Whiskey-Fan ist.
Hier lagern unzählige alte Sherry-Fässer, in denen der Whiskey reift |
Außerdem kaufen wir noch
im schottischen LIDL ein, um unsere Vorräte aufzustocken, bevor es wieder ins
teure Norwegen geht. Dann verabschieden wir uns von den netten Leuten, die uns
die letzten Tage begleitet hat, denn hier hat fast jeder die gleiche Route.
Entweder hoch, oder runter, und so trifft man sich in fast jedem Hafen wieder.
Besonders ans Herz gewachsen ist uns ein älterer Herr aus Schottland, der auf
seiner 22ft Yacht alleine unterwegs ist. Vor zwei Jahren ist er damit sogar bis
nach Berlin rein gesegelt! Schon auf Fair Isle hat er uns mit vielen
interessanten Geschichten versorgt, wir hatten ihn an einem Abend zum Essen bei
uns an Bord eingeladen. Ein sehr cooler
Typ und mal wieder ein Vorbild. Nach dem Abschied von Ihm und den netten Iren
geht es gegen 19:00 dann los, Kurs offenes Meer!
Es weht ein angenehmer
Südwind, sodass wir bis spät in die Nacht segeln können. Für ein paar Stunden
schläft der Wind in der Nacht ein, und als ich um 6:00 Uhr morgens meine
nächste Wache beginne, traue ich meinen Augen kaum: Etwa 5 Delfine gesellen
sich für etwa 10min zu uns! Sie springen vor der Shanty her und auch unter
Wasser kann man sie wunderbar wehen. Es sind keine Schweinswale, sondern
richtig große Delfine! Natürlich wecke ich sofort auch die anderen und für ein
paar Minuten genießen wir das Schauspiel, bis die Tiere wieder abdrehen. Dann
beginnt der Wind vorsichtig wieder zu pusten und wir packen den Spinnaker aus.
Was folgt sind fast 10h Spi-Segeln vom feinsten, denn da nur etwa 3Bft sind,
fallen auch die Wellen angenehm klein aus. Auch in der nächsten Nacht schläft
der Wind irgendwann ein und als er morgens wieder zu wehen beginnt, ist dies
leider aus ESE, was für uns zu östlich ist. Die letzten paar Stunden motoren
wir also gegenan, was bei bestem Sonnenwetter aber auch nicht so schlimm ist.
Um 19:30 laufen wir nach 48,5h in den Hafen von Utsira ein. Auch die zweite
Überquerung hat so gut geklappt, wie man es sich nur wünschen kann, was sicher
auch an der Crew liegt. Jeder von uns steuert das Schiff auch wunderbar alleine
und ich bin stolz auf Jule, die alle Nachtschichten mit ihren 19 Jahren ohne
Probleme alleine meistert!
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